Im November 2019 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein Grundsatzpapier veröffentlicht, das die zentrale Bedeutung der Wissenschaftskommunikation für die Akzeptanz von Wissenschaft und Forschung in der Gesellschaft hervorhebt – eine Notwendigkeit in Zeiten zunehmender Wissenschaftsskepsis und “alternativer Fakten”.
Dabei soll Wissenschaftskommunikation nicht nur Ergebnisse, Prozesse und Methoden von Wissenschaft bekannt machen, sondern in einen echten Dialog mit der Gesellschaft eintreten, um den Bürgern nicht nur den erweiterten Konsum wissenschaftlicher Erkenntnisse zu ermöglichen, sondern ein vertieftes Verständnis dieser Erkenntnisse und der daraus möglicherweise resultierenden Konsequenzen. Ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Wissenschaftsverständnisses in der Gesellschaft, die auch die Wissenschaft voran bringen kann, ist die Partizipation der Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Citizen Science, der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an ausgewählten wissenschaftlichen Projekten z.B. durch die Sammlung empirischer Daten,
Im Zusammenhang unseres Projekts ist hier vor allem die vom BMBF angemahnte Stärkung realer Orte wichtig, an denen Austausch und Beteiligung stattfinden können:
Insbesondere in Zeiten zunehmender digitaler Vernetzung sind reale Orte wichtig, an denen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger über Chancen und Herausforderungen wissenschaftlicher Entwicklungen diskutieren und Ideen zur Gestaltung der Zukunft entwickeln können. Das BMBF unterstützt Orte, wie die Leibniz-Forschungsmuseen, das Futurium oder auch Häuser der Wissenschaft und Wissenschaftsläden, die solche Begegnungsräume schaffen.
(Quelle: Grundsatzpapier des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Wissenschaftskommunikation [Stand: November 2019], S. 4)
Markus Malo, UB Stuttgart, Leiter der Benutzungsabteilung